Wirtschaftlichkeit
Dexter-Rinder sind eine Zweinutzungsrasse und liefern Milch und Fleisch. Sie sind in Sachen Futter und Haltung ziemlich anspruchslos. Vor allem in der kärglichen Bergwelt und auf fruchtbaren Wiesen fühlen sie sich am wohlsten.
Da sie robust und abgehärtet sind, können sie sich im Winter sehr gut schützen. Sie haben nur eine geringe Größe und sind deshalb ideal für die Nebenerwerbslandwirtschaft. Dexter sind ideale Verwerter von Raufutter. Meistens werden die Jungbullen erst mit drei Jahren geschlachtet.
Die Dexter-Rinder sind frühreif. Daher ist ein Erstkalbalter von 24 bis 27 Monaten ideal. Die Rinder verfügen über gute Muttereigenschaften und können 14 Jahre und länger in der Zucht eingesetzt werden. Das heißt, sie können mehr Kälber pro Kuh erzeugen als andere Rassen.
Die Leichtkalbigkeit der Rasse hatte in den USA zu einem wachsenden Absatzmarkt für Dexter-Bullen geführt, die die erstkalbigen Fräsen schwererer Fleischrassen bedecken sollten, um Geburtsprobleme zu eliminieren.
Mit 10 bis 18 Monaten können die Tiere bereits geschlachtet werden und wiegen je nach Fütterung 100-250 kg. Fleisch vom Dexter-Rind gehört zum "traditionellen Typ", das heißt es besitzt einen höheren Anteil marmoriertes Fett als das durchschnittliche Supermarktfleisch und gilt als qualitativ sehr hochwertig.
Es ist auch tendenziell dunkler, teilweise rassebedingt, teilweise dadurch, dass der Schlachtkörper gewöhnlich länger abgehängt wird, was zu einem zarteren und wohlschmeckenderem Fleisch führt. Es wird behauptet das Dexter-Rindfleisch sei "süßer" als anderes Fleisch.
Dexter-Kühe können eine Milchleistung von 2000 bis 3000 kg bei ca. 4,3% Fett produzieren. Es wird behauptet, die Milch sei natürlicherweise besser homogenisiert als andere Milch durch die kleineren Fettkügelchen. Dexter geben durchschnittlich 7,6 bis 9,5 Liter Milch pro Tag.